Gutachter­verfahren Otl-Aicher-Allee

Neubau mehrgeschossiges Wohngebäude in Passivhausbauweise
  • 2012
  • BRI 11.365 m3
  • Mehrfachbeauftragung

Mehrfachbeauftragung

Hullak Rannow wurde von der UWS Ulmer Wohnungs- und Siedlungs-Gesellschaft mbH zu dieser Mehrfachbeauftragung eingeladen.

Der Baukörper gliedert sich in drei Elemente. Das mittlere nimmt das Staffelgeschoss auf und ist somit höher. Die Gliederung durch die Wandscheiben wird auch im Grundriss spürbar. Das Gebäude ist einerseits Auftakt zum Wohngebiet und andererseits weithin sichtbar. Es fordert somit sorgsamen Umgang mit den Fassaden. Die Recherche nach Lösungen vergleichbarer Aufgaben hat ergeben, dass derzeit international nach Lösungen gesucht wird, um die Herausforderung bezahlbaren Wohnraums für bis mittlere Einkommen zu gewährleisten. Dazu werden einerseits Elemente aus dem Segment Wohneigentum übernommen (z.B. größere Außenfreibereiche, großzügige Verglasungen etc.) und andererseits innovative Lösungen gesucht, um die Herstellungsund Instandhaltungskosten auf ein Niveau zu bringen, dass dann entsprechende Mieten erlaubt.

Bauherr
UWS Ulmer Wohnungs- und Siedlungs- Gesellschaft mbH
Planung
Hullak Rannow Architekten
Team
Integral Ingenieure, VIS°UM (Visualisierung)
zeit.raum.klima

Die Forderungen nach Barrierefreiheit verändert die Grundrisse -Wohnflächen werden zu Ungunsten von Ess- und Wohnbereich in die Schlafzimmer und Bäder verlagert. Aus diesen Grundüberlegungen heraus ergaben sich die klar strukturierten Grundrisse, die eher offene Fassadengestaltung, die den Wohnbereichen wieder gefühlte Größe zurück gibt und die Vorüberlegungen zur Wahl der Bauteile: die Wandscheiben sind nicht nur gestalterisches Element, sondern auch statisches. Die Fassaden in Süden und Norden sollen als Holzelemente ausgeführt werden, was einen hohen Grad an Vorfertigung erlaubt. Besonderheit sind die Abstellräume auf dem Geschoss. Hierfür sprachen folgende Aspekte: familienfreundliche Wohnungen brauchen nahe gelegene Abstellmöglichkeiten z.B. für Kinderwagen etc., es wird kein zusätzliches UG benötigt, Erschließungsflächen werden doppelt genutzt In der beschriebenen Konzeption mit offenen Fassadenteilen, die solare Gewinne ermöglichen, entsprechend gut gedämmtem Wandbauteilen und einem extrem guten A/V -Verhältnis ist es ein leichtes die Vorgaben für ein Passivhaus zu erfüllen. Für den sommerlichen Wärmeschutz und ggf. gewünschten Sichtschutz sorgt ein fahrbarer außenliegender Sonnenschutz, der hinter einer Absturzsicherung verläuft um Wartungsarbeiten einfach durchführen zu können.